Wir streiten, wenn wir uns verletzt und bedroht fühlen. Verletzt durch eine Äusserung oder ein Verhalten unseres Partners, welches unseren Selbstwert und unsere Selbsteinschätzung bedroht. Bedroht fühlen wir uns, weil wir meinen, wir müssten unseren Selbstwert und unsere Selbsteinschätzung festhalten - wir müssten sie verteidigen um jeden Preis, sonst würden wir uns selbst aufgeben. Und das darf nicht sein.
Vor allem bei chronischen, immer wiederkehrenden Streitereien gibt dies dem Streit seine zwingende und zwanghafte Komponente: Wir meinen, wir müssten streiten. Es scheint unmöglich, nicht zu streiten; es scheint uns, wir hätten keine Wahl, da wir unser Selbstbild aufrechterhalten müssen.
Es ist nicht ganz leicht, aus dem Teufelskreis von chronischem Streit auszubrechen. Wichtige Voraussetzung ist die Einsicht, dass man nichts verliert und sich nichts vergibt, wenn man nicht streitet. Jedoch die Hauptsache ist, dass wer streitet sich nicht gesehen fühlt. Wir streiten weil wir uns vom Partner wünschen, dass er uns sieht und versteht - aber jeder erwartet das vom anderen. Und so geht der Streit immer weiter.
Wenn wir es jedoch schaffen, als erster oder erste den streitenden Partner zu verstehen und auf ihn zuzugehen, dann entziehen wir dem Streit den Boden. Es ist erlösend, sich gesehen und verstanden zu fühlen und es ist erlösend, den Partner zu verstehen.
Bei immer wiederkehrenden Streitereien helfe ich Ihnen, den Streitkreislauf zu durchbrechen und zu einem vertieften Verständnis zu kommen, welches künftigen Streitereien den Boden entzieht.